Vernetzungsstelle Seniorenernährung

Archiv: Neuigkeiten

aktuelle Infos, neue Erkenntnisse, Tipps, Studien und vieles mehr rund um den Bereich der Seniorenernährung

2022

Der alljährliche Tag der Suppe fiel passend auf den Start des winterlichen Wetters. Mit dem ersten Schneefall ist das Verlangen nach einer wärmenden Suppe groß. Aber Suppen passen nicht nur zur Winterzeit, sondern lassen sich vielfältig zu jeder Jahreszeit anrichten. Im Sommer landet eventuell dann doch lieber eine kalte Suppe auf dem Tisch, z.B. eine kalte Gurken-Radieschen-Suppe mit Kräuterquark.
 
Ob eine klassische Kartoffel-, Kürbis- oder Tomatensuppe… Suppen können aus vielen verschiedenen Gemüsesorten gekocht werden und sind nicht nur lecker, sondern haben obendrein noch wertvolle Eigenschaften! Denn Suppen enthalten einen hohen Anteil an Wasser. Das kommt vor allem Senior*innen, die häufig etwas zu wenig trinken, zugute. Die Konsistenz von Suppen lässt sich leicht anpassen, z.B. mehr Flüssigkeit für flüssigere Suppen. Durch beispielsweise feine Haferflocken oder pürierte Kartoffeln lässt sich eine Suppe andicken und ist somit gut für Menschen mit Kau- und Schluckstörungen geeignet. Bei Mangelernährung kann z.B. Sahne/Creme fraiche oder einfach 1 EL Rapsöl die Speise zu einer energiereicheren Mahlzeit machen.
 
Darüber hinaus können Suppen durch das Gemüse einen hohen Anteil an Ballaststoffen enthalten, welche verschiedene gesundheitsfördernde Eigenschaften haben. Ballaststoffe sorgen unter anderem für eine gute Verdauung und senken das Risiko für zahlreiche ernährungsmitbedingte Krankheiten, z.B.  Adipositas, Bluthochdruck oder koronare Herzerkrankungen. Der Ballaststoff-Anteil einer Suppe kann z.B. durch Kleieflocken und/oder geschrotete Leinsamen (als Topping) noch erheblich gesteigert werden. Auch eine Scheibe Vollkornbrot zu der warmen Mahlzeit tut Gutes für den Darm!
 
Suppen sind also lecker und gesund und im besten Fall auch noch leicht zu zubereiten. Hier ein schnelles Grundrezept (für 4 Portionen): Zwiebeln andünsten, 800 g Gemüse (z.B. Kartoffel, Kürbis oder Tomaten) dazugeben und mit 1,5 l Brühe aufgießen. Das Gemüse anschließend weichkochen, pürieren und mit Kräutern sowie Gewürzen nach Belieben abschmecken. Fertig ist der ideale Suppentag. Na dann, guten Appetit!
 
 
Der Tag der Suppe wurde ins Leben gerufen, um Spenden für die Suppenküchen von Tafeln zu sammeln. Schauen Sie hier für einen aktuellen Beitrag des Nordmagazins.

Auf Einladung von DANONE trafen sich vier Experten aus den Bereichen Ernährungsmedizin, Zell- und Entwicklungsbiologie, Sportneurologie und Best-Aging, um über den Altersprozess zu diskutieren. Aus den Gesprächen wurden einfache, positive Botschaften zu den Oberthemen "Fitnessvorteile, Geschmacksarchive, kognitive Reserven, flexitarische Ernährung, Lebens-Know-How und mikrobielle Partnerschaften" formuliert, die hier nachgelesen werden können.

In Deutschland sind etwa 10 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt, davon ca. 90 % an Typ 2. Erhöhte Blutzuckerwerte können Schäden an Blutgefäßen und Organen verursachen, was durch rechtzeitige und konsequente Behandlung mit einer guten Einstellung des Blutzuckerwertes hinausgezögert oder teilweise verhindert werden kann.

Vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) ist der DIfE -Deutscher Diabetes-Risiko-Test® (DRT) entwickelt worden, der die Vorhersage des individuellen Typ 2 Diabetes-Risikos, ermöglicht. Erwachsene zwischen 18 und 79 Jahren können mit einem Test als Fragebogen oder Online-Test zu Hause, nicht-invasiv und kostenfrei das individuelle Risiko in den nächsten 10 Jahren an Diabetes zu erkranken, ermitteln.

Quelle: Presseinformation “Von 5 auf 10: Erweiterung des Vorhersagezeitraums des Diabetes-Risikos ermöglicht Aktualisierung des DRT” vom 6.10.2022 des DIfE

Wenn Menschen mit dem Thema Demenz vertraut sind, können sie Betroffene besser unterstützen!

Das ist das zentrale Ergebnis einer Befragung des Deutschen Alterssurvey (DEAS), welches im August 2022 veröffentlicht wurde.

An der Befragung nahmen 5402 Personen zwischen 46 und 90 Jahren teil. Etwa 45 % der Befragten gab an, nicht mit dem Thema Demenz vertraut zu sein. 35,2 % von diesen wären bereit Menschen mit Demenz zu unterstützen. Höher ist die Bereitschaft für Unterstützung bei den 32,6 %, die angaben über die Erkrankung Bescheid zu wissen (56,8 %).

Eine weitere Sensibilisierung für das Thema soll mit der nationalen Demenzstrategie erreicht werden. Lesen Sie hier weitere Details der DEAS-Befragung.

In der Studie 80+ wird die deutsche Bevölkerung ab 80 Jahren repräsentativ zu ihrer Lebenssituation und Lebensqualität befragt. Gefördert wird die 3-jährige Studie vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

Im 8. Kurzbericht werden die Alltagskompetenzen und das Wohnumfeld hochaltriger Menschen in Deutschland dargestellt. Dabei sind die Aussagen von 3233 Senior*innen bis Dezember 2021 aus telefonischen Interviews berücksichtigt. Die Mehrheit der Befragten (~ 60 %) kämen sehr gut in ihrem Alltag zurecht. Beim Essen geben nur 6,6 % an, etwas Hilfe
zu brauchen. Nur 2 % sind bei den Mahlzeiten komplett auf Hilfe angewiesen. Die meisten Senior*innen seien in ihrer Wohnumgebung gut zu Fuß (~ 76 %)und fühlen sich außerdem sehr verbunden mit ihrem Umfeld (~ 64 %). Oft gäbe es jedoch baulichen Barrieren in ihren Wohnungen und Häusern.

Die Interessenvertretung pflegender Angehöriger wir pflegen hat Handlungsempfehlungen für die Politik herausgegeben. Der Verein gibt darin Empfehlungen, wie sich die häusliche und ambulante Pflege weiterentwickeln sollte.

Hier gelangen Sie zu den Handlungsempfehlungen.

Das Forum Pflegegesellschaft e.V. und die Vernetzungsstelle Seniorenernährung Schleswig-Holstein (VSE SH) haben auf der Grundlage einer im November 2021 abgeschlossenen Kooperationsvereinbarung die Verpflegungssituation von 40 Einrichtungen in Schleswig-Holstein näher beleuchtet und Umfrageergebnisse zur aktuellen Ernährungssituation in stationären Pflegeeinrichtungen vorgelegt.

Bereits gut umgesetzt werden die Empfehlungen der DGE zu den Getränken sowie zum Verzehr von Milch(-produkten), Obst und Getreideprodukten. Die beschriebenen "fleischbetonten Essgewohnheiten“ der Senior*innen erschweren die empfohlene Reduktion des Fleischangebotes auch maximal 3 x pro Woche. Schwierig wird es auch bei der Gabe von 3 x täglich Gemüse und Salat. Die Gründe dafür liegen im hohen Zeitaufwand bei der Zubereitung, den hohen Lebensmittelkosten sowie den bei vielen Senior*innen auftretenden Kauproblemen.

Für ein gelingendes Verpflegungsmanagement ist ein gutes Schnittstellenmanagement zwischen Küche, Hauswirtschaft, Pflege, Verwaltung und medizinischen Fachkräften extrem wichtig. Die Umfrage in den Einrichtungen zeigte, dass 30 % der Befragten sich gar nicht und 37,5 % nur innerhalb ihrer eigenen Einrichtungen absprechen. Ein grundlegendes Ziel der VSE ist es deshalb, alle Verantwortlichen an einen Tisch zu bringen.

Von den Einrichtungen als besonders interessante Themen wurden v.a. Ernährung bei Demenz, Kau- und Schluckstörungen, Unter- und Mangelernährung sowie Ernährung & Medikamenteneinnahme genannt. Die VSE SH führt zu diesen und anderen Themen kontinuierlich einmal monatlich kostenfreie 1,5-stündige Online-Fortbildungen für Mitarbeitende aus Senioreneinrichtungen durch. Einrichtungen, die mehr wissen möchten, können auch Inhouse-Schulungen oder -Beratungen erhalten.

Der Anteil älterer Menschen in Deutschland steigt immer schneller (Stat. Bundesamt, 2016). Wie aber entwickelt sich die Lebenssituation und die Lebensqualität dieser Gruppe? Das untersucht die Studie "Hohes Alter in Deutschland (D80+)" in einer repräsentative Umfrage. Interviewt werden Senior*innen, die noch zu Hause leben, aber auch diejenigen, die in einer Senioreneinrichtung wohnen. Können die Befragten selber (aus gesundheitlichen Gründen) nicht mehr antworten, werden sogenannte Proxyinterviews (d.h. mit Angehörigen oder anderen der Person Nahestehenden) geführt.

Weitere Infos erhalten Sie hier.

2021

Die Fachzeitschrift "The Lancet Public Health" veröffentlichte kürzlich eine Studie, die eine Verdreifachung der weltweiten Demenzzahlen voraussagt. Verschiedene Medien beschäftigen sich mit dem Thema, lesen Sie hier den Beitrag der Tagesschau und hier den der Zeit.

Alt werden, gesund bleiben und sich fit fühlen, das ist der Wunsch vieler Menschen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist eine genussvolle und ausgewogene Ernährung.

Neben den Besonderheiten der Ernährung im Alter wurde im Rahmen des Fachtags auch der DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung mit „Essen auf Rädern“ und in Senioreneinrichtungen vorgestellt. Dieser führt auf, wie Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeit in der Verpflegung Hand in Hand gehen. Den Qualitätsstandard können Sie hier kostenfrei downloaden. Ein Gespräch mit Praktiker*innen zeigte, wie dies in Einrichtungen gelebt und konkret umgesetzt werden kann und wie eine nachhaltige und gesundheitsförderliche Verpflegung angesichts der derzeitigen Verpflegungspauschalen in der stationären Pflege gelingen kann.

Im Rahmen der bundesweiten Veranstaltungsreihe der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGa) „Gesund und aktiv älter werden“ vom 22.07. bis zum 31.08. fand die 10. Regionalkonferenz in Schleswig-Holstein statt. Die Landesvereinigung für Gesundheitsförderung in Schleswig-Holstein e.V. (LVGF) organisierte unter dem Motto „Stark bleiben! (Gesundheits-) Kompetenz im Alter fördern“ erstmals eine digitale Veranstaltung mit Vorträgen von Fachkräfte aus unterschiedlichen Bereichen.

Neben den Themen „Der Nationale Aktionsplan“, „aktives Selbstmanagement chronischer Erkrankungen“, „digitale Kompetenz von Senior*innen“, „soziale Isolation“ und „mit Achtsamkeit glücklicher älter werden“ steht ein Beitrag zur Ernährung im Alter zur Verfügung. Die Präsentationen können bis Ende August kostenfrei hier angesehen werden. Es können außerdem weiterführende Materialien eingesehen und heruntergeladen werden.

Am 17. August 2021 von 14:00 – 16:00 Uhr gibt es per Videochat die Möglichkeit, mit den Referent*innen ins Gespräch zu kommen. Melden Sie sich dafür bis zum 13.08. per E-Mail an gesundheit@lvgfsh.de kostenfrei an.

Parlamentarischer Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel übergibt Förderurkunde für neue Vernetzungsstelle

14.12.2020 12:13

Im Jahr 2050 wird jeder Dritte in Deutschland über 60 Jahre alt sein. Daher hat die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, eine Ernährungsinitiative für Seniorinnen und Senioren gestartet. Für eine gesunde und nachhaltige Ernährung im Alter. Denn: 84 Prozent der 70 bis 80-jährigen Männer und 74 Prozent der Frauen dieser Altersgruppe sind übergewichtig oder leiden sogar unter Adipositas.

Lesen Sie hier den vollständigen Bericht.